Am Samstag, den 11. Februar 2017, zeigt das Theater Oberhausen um 19.30 Uhr zum letzten Mal eine Aufführung von Barbaren von Maxim Gorki (Regie: Peter Carp):
Ist es nur Sex in the City in einer russischen Kleinstadt oder hat Maxim Gorki auch eine Geschichte des Fortschritts geschrieben? Wie ein „Eierkuchen in der Pfanne“ liegt es da, das idyllische Kreisstädtchen in der russischen Provinz. Grillen zirpen, es ist heiß, und die Bewohner erwarten mit Spannung die Ankunft der Eisenbahningenieure aus der Hauptstadt. Sie sollen den Fortschritt in ihre kleine Stadt bringen und den Anschluss an die große Welt. Nur Pawlin (auch „der Philosoph“ genannt) ist skeptisch: „Wenn sie die Eisenbahn bauen, werden sie alles verderben. Durch die vielen Fremden, die dann hierherkommen.“ Gerade auf die freuen sich aber die Damen!
Maxim Gorki ist einer der bekanntesten und durch seine Nähe zu Lenin und zur sowjetischen Propaganda auch umstrittensten Schriftsteller Russlands. In ärmste Verhältnisse hineingeboren, gelang ihm durch harte Arbeit und ein autodidaktisches Studium der Klassenwechsel vom „Barfüßler“ zum „Arbeiter“ bis in die „Intelligenzia“. Seine eigene Biografie lieferte ihm die Gewissheit, dass jeder Mensch, egal welcher sozialen Schicht er angehört, sich durch Fleiß und Anstrengung zum mündigen Bürger bilden kann und dass nur eine so gebildete, wahre, demokratische Volksgemeinschaft eine Erneuerung vollbringen kann. Barbaren (1905) ist ein selten gespieltes, für uns fast unbekanntes Schauspiel von Maxim Gorki, das neben dem bekannten Nachtasyl zu seinem Frühwerk zählt.
Aber wer sind diese Barbaren? Sind es die Bewohner der Kleinstadt? Oder die eintreffenden Ingenieure aus der Hauptstadt...?
Einführung um 19.00 Uhr in der b.a.r.