Liebe Oberhausenerinnen, liebe Oberhausener,
zum Jahreswechsel von 2018 nach 2019 sende ich Ihnen herzliche Grüße und hoffe, dass Sie ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest feiern konnten – das wir hier in Oberhausen übrigens immer noch genau so nennen wollen. Vielleicht haben Sie ja die Debatte um die Weihnachtskarte der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung verfolgt, auf der man vergeblich das Wort Weihnachten suchte. Für mich war dies ein Beispiel für ein falsches Verständnis von Toleranz oder Kultursensibilität. Denn kulturelle Vielfalt meint ja nicht, die eigenen kulturellen Wurzeln zu verschweigen oder zu verleugnen. Wenn sogar Muslime dazu auffordern, an unseren christlichen Festen wie zum Beispiel auch Sankt Martin festzuhalten, zeigt dies doch: Gemeinsam können und sollen wir uns auf die Botschaften dieser Feste besinnen und damit auf die Werte, auf denen unser Zusammenleben basiert.
Und deshalb ist meine erste Botschaft zu diesem Jahreswechsel auch: Lassen wir uns nicht auseinander dividieren. Wehren wir uns gegen die Hysterie, die in vielen Debatten vor allem im Internet Einzug gehalten hat! Suchen wir mit unseren Familien, Nachbarn und Freunden die Gemeinsamkeit und nicht das Trennende! Das ist aus meiner Sicht auch ein zentrales Erbe, das wir uns nach dem Ende des deutschen Steinkohlebergbaus vor wenigen Tagen bewahren sollten: das Miteinander der Kumpel und ihre absolute Verlässlichkeit. Gestalten wir das Jahr 2019, gestalten wir die Zukunft unserer Stadt weiterhin im Sinne dieses Miteinanders.
Investitionen in die Zukunft
Meine zweite Botschaft zum neuen Jahr ist: Oberhausen ist eine Stadt, in die es sich zu investieren lohnt – sowohl ideell, als auch finanziell. „Der Job-Motor läuft an“ titelte in seiner jüngsten Ausgabe das Stadtmagazin „Oh“ mit Bezug auf den jahrzehntelangen Tiefstand der Arbeitslosenquote, die im Oktober und November bei 9,6 Prozent lag. Aber es muss und wird hoffentlich noch besser werden. Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe schaffen demnächst bis zu 2.000 zusätzliche gewerbliche Arbeitsplätze. Der Rat der Stadt hat in 2018 den Weg für die Entwicklung von Gewerbegebieten frei gemacht; in 2019 werden sich Baukräne für Edeka, Segro und Geodis drehen. Aber auch Oberhausener Traditionsunternehmen wie Franken Apparatebau, GHH Radsatz oder MAN Energy Solutions haben erweitert und investieren in die Zukunft. Das sind gute Nachrichten, um möglichst vielen Menschen die Möglichkeit zu geben, ihren Lebensunterhalt selbstständig zu verdienen.
Wichtig ist aus meiner Sicht auch, dass zeitgleich in die Neue Mitte und die Stadtteilzentren investiert wird. In 2019 werden zwei neue Hotels in der Neuen Mitte eröffnen, das CentrO. unternimmt umfangreiche Erneuerungsmaßnahmen und die Planungen für die Fitnesswelt The Mirai sollen abgeschlossen werden. Dies alles verfolgt das Ziel, weiter Kaufkraft nach Oberhausen zu bringen, die bei uns Arbeit schafft. Gleichzeitig fließen Fördermittel und privates Geld in unsere Innenstädte. „Endlich wird in der City angepackt statt gejammert“, war kürzlich ein Kommentar in der WAZ überschrieben. Der Umbau des Kaufhofs zu einem Hotel hat begonnen, das neue Jobcenter samt Dachgarten ist in der Fertigstellung und erste Folgeinvestitionen wie in modernen Wohnungsbau an der Gutenbergstraße entstehen dadurch. In Osterfeld soll ein neues Stadtteilzentrum mit Bibliothek, Jugendzentrum und Veranstaltungsaula realisiert werden, in Sterkrade wird es 2019 um die Gestaltung des öffentlichen Raumes und besonders des Kleinen Marktes gehen.
Sauberkeit und Sicherheit
Parallel dazu zeigen unsere Bemühungen um die schwierigen Themen Sauberkeit und Sicherheit erste Erfolge, auch wenn wir noch nicht am Ziel sind. Mit vielen Spatenstichen, Richtfesten und Einweihungen von Kindertageseinrichtungen und Schulen setzen wir darüber hinaus klare Zeichen dafür, dass wir eine kinder- und familienfreundliche Stadt sind. Dafür, dass junge Familien eine Perspektive haben, steht auch, dass an mehreren Stellen in unserer Stadt vielfältiger neuer Wohnraum entsteht.
Eine Herausforderung für 2019 wird insbesondere der Verkehr sein und bleiben. Sowohl die Deutsche Bahn als auch die Stadt investieren viel Geld in Schienen und Straßen, aber auch in Lärmschutz. Die Fördermittel zur Digitalisierung des Straßenverkehrs rund um die Neue Mitte und auf der Mülheimer Straße dienen der Verbesserung des Verkehrsflusses ebenso wie der Luftreinhaltung. Damit und mit zahlreichen weiteren Maßnahmen werden wir weiter mit aller Kraft dafür kämpfen, drohende Diesel-Fahrverbote zu verhindern.
Mut und Optimismus
Oberhausen ist eine Stadt, in die es sich zu investieren lohnt – sowohl ideell, als auch finanziell. Eine Stadt, die Mut und Optimismus braucht, in der wir zum Glück aber auch allen Anlass für Mut und Optimismus haben. Klar ist, dass es noch zahlreiche Herausforderungen gibt. Und klar ist auch, dass immer mal etwas schief laufen kann. Aber gemeinsam haben wir die große Chance, die positive Entwicklung fortzuschreiben.
Für heute möchte ich die Gelegenheit nutzen und allen, die sich für unsere Stadt einsetzen, ganz herzlich danken. Vieles, was Oberhausen lebens- und liebenswert macht, geht auf das Handeln der Bürgerinnen und Bürger oder ihre Initiativen zurück. Darüber bin ich sehr froh und dankbar. Ich lade Sie, liebe Oberhausenerinnen und Oberhausener, auch 2019 sehr herzlich ein: Bringen Sie sich mit Ihren Anregungen, Wünschen und Ideen ein und gestalten Sie die Zukunft unserer Stadt aktiv mit!
Für das neue Jahr wünsche ich Ihnen und Ihren Familien Gesundheit, Zuversicht und ganz viele glückliche Momente.
Herzlichst
Ihr Daniel Schranz