Zwei außerordentlich positive Nachrichten stellte Oberbürgermeister Daniel Schranz ans Ende seiner Rede beim Jahresempfang am Dienstagabend in der Luise-Albertz-Halle: Die bislang universitätslose Stadt Oberhausen darf auf einen Ableger der Hochschule Ruhr West (HRW) hoffen und das Land NRW hat zugesagt, die Planungskosten für die Errichtung des Multifunktionskomplexes in Osterfeld zu übernehmen.
Wichtige Projekte
Mit der HRW will die Stadt ein Schülerlabor realisieren, in dem vor allem Mädchen die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik experimentell kennenlernen. „Darüber hinaus sind wir in guten Gesprächen über ein Gründerzentrum der Hochschule Ruhr West in unserer Stadt, was ein großer Erfolg für Oberhausen wäre, aber auch eine sinnvolle Erweiterung der Hochschule.“ Die Zusicherung des Landes, die Planungskosten für den Multifunktionskomplex aus Jugendzentrum, Stadtteilbibliothek und Veranstaltungsaula zu übernehmen, sei „ein klares Signal, dass dieses für Osterfeld und ganz Oberhausen wichtige Großprojekt kommt.“
Vor rund 600 Gästen, darunter zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft und Politik, ließ der erste Bürger das vergangene Jahr Revue passieren und wagte einen Ausblick auf 2020. Statt eines bunten Rahmenprogramms setzte er auch beim diesjährigen Empfang mehr auf ein Miteinander und gute Gespräche in gelöster Atmosphäre.
Nachdenkliche Töne schlug Schranz im Hinblick auf die weltpolitische Lage an: In der Golfregion brenne die Lunte schon am Pulverfass, Syrien komme nicht zur Ruhe. In den USA stünden die Chancen nicht schlecht für die Wiederwahl eines Präsidenten, der sich auf Fake News spezialisiert habe, das Vereinigte Königreich drifte auseinander, während die EU an vielen Stellen immer noch nach einer gemeinsamen Linie fahnde. Und Schranz erinnerte daran, dass der furchtbare Anschlag in Halle an der Saale und das Attentat auf den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke Deutschland bis ins Mark trafen.
Gemeinsam für Oberhausen
Für Oberhausen verwies er auf verschiedene Erfolge wie etwa die städtischen Investitionen in Schulen, Kindergärten und Straßen, die Ansiedlung des Edeka-Zentrallagers, das deutliche Sinken der Arbeitslosenquote. In seiner Zuversicht bestärke ihn aber vor allem anderen eines: die Menschen und ihr Engagement in den unterschiedlichsten Bereichen. Er bedankte sich bei allen Anwesenden und den vielen Bürgern, die sich auf viele Weisen beteiligen und sich kümmern. Eine Stadt sei schließlich das Werk aller. Das Motto müsse Machen lauten und nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen.
Und so lautete Schranz‘ Appell am Ende seiner Rede: „Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass es möglichst viele Projekte und gute Nachrichten sein werden, die unsere Heimatstadt weiter nach vorn bringen. Ich freue mich darauf. Glück auf!“
Die Rede im Wortlauf finden Sie hier.