Umweltministerin Ursula Heinen-Esser hat am Dienstag, 23. Juli 2019, für fünf Revierparks Förderbescheide in Höhe von insgesamt etwa 18 Millionen Euro an den Regionalverband Ruhr übergeben. Weitere rund fünf Millionen Euro werden in den nächsten Wochen folgen.
Grüne Infrastruktur ausbauen
„Die Revierparks sind integraler Bestandteil der grünen Infrastruktur in einer dicht besiedelten Region wie dem Ruhrgebiet", sagte Ministerin Heinen-Esser bei ihrem Besuch des Revierparks Vonderort, der an der Stadtgrenze zu Bottrop liegt. Sie führte weiter aus: „Solche Orte erhalten die Biodiversität, tragen zur Klimafolgenanpassung bei und erhöhen die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger. Daher müssen wir die Revierparks weiterentwickeln und ihre Funktionen im Netz der grünen Infrastruktur ausbauen." In den Revierparks entstünden „Gärten für Alle” mit direkter Anbindung an Wohnquartiere und Erholungsoasen in der Nähe überhitzter Innenstädte. Heinen-Esser: „Damit will die Landesregierung einen Beitrag für attraktive Freizeitangebote und gesunde Lebensverhältnisse für die Menschen vor Ort leisten.“
Gesamtinvestitionen von 28 Millionen Euro
Mit einem Gesamt-Investitionsvolumen von rund 28 Millionen Euro will der Regionalverband Ruhr (RVR) die Parks bis zum Jahr 2022 modernisieren und nachhaltig verändern. In jedem Revierpark sollen Maßnahmen in Höhe von 5,5 bis sechs Millionen Euro umgesetzt werden. Oberhausens Planungsdezernent Ralf Güldenzopf kündigte an: „Jetzt können die Planungen konkret werden und die entsprechenden Ausschreibungen beginnen."
Bei der Entgegennahme der Förderbescheide sagte RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel: „Mit seiner Idee der Revierparks hat der Ruhrsiedlungsverband, der heutige RVR, vor 50 Jahren Zukunft gestaltet. Es sind besondere Orte der Begegnung und grüne Oasen in dem industriell geprägten Kernraum des Ruhrgebiets entstanden. Unverändert wichtig für die Menschen in der Metropole Ruhr werden sie jetzt neu aufgestellt. Damit sind sie ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur IGA 2027. Unser Anspruch ist es, die grünste Industriemetropole der Welt zu werden.“
Die Realisierung der Maßnahmen wird zu 80 Prozent durch das Land und die EU im Rahmen des EFRE-Aufrufs „Grüne Infrastruktur NRW” ermöglicht. EFRE ist der Europäische Fonds für regionale Entwicklung. Die übrigen 20 Prozent deckt der RVR über Eigenmittel ab. Die Umsetzung der Fördermaßnahmen erfolgt in enger Abstimmung mit den Bezirksregierungen Düsseldorf, Münster und Arnsberg sowie den Revierparkgesellschaften.
Fünf Parks, sieben Städte, eine Metropole
Während im Duisburger Revierpark Mattlerbusch mit einem neuen Spiel- und Bewegungsbereich sowie mit dem Projekt „Interkulturelles Gärtnern” Attraktionen entstehen sollen, wird der Revierpark Vonderort unter Beteiligung der Städte Oberhausen und Bottrop zum „Park in Bewegung”. Innovative und moderne Stationen des Bewegungs- und Naturlehrpfads laden die Besucherinnen und Besucher zukünftig ein, das eigene Können auf die Probe zu stellen und gemeinsam aktiv zu werden.
Unter dem Titel „Wasserpark” soll für die Gäste des Revierparks Nienhausen auf dem Stadtgebiet von Gelsenkirchen und Essen ein besonderer Ort mit Angeboten für das gemeinschaftliche Erleben und Erlernen von Natur und Umwelt entwickelt werden. Besonderer Anziehungspunkt ist die Route des Regenwassers.
Das Konzept „Natur und Tivoli” im Herner Gysenbergpark verbindet naturpädagogische Angebote und Sportmöglichkeiten mit den vielfältigen Attraktionen für Sport, Spiel und Freizeit mit der Chance, einen attraktiven Anziehungspunkt inmitten eines grünen und biodiversen Parks zu schaffen.
Im Dortmunder Revierpark Wischlingen rücken unter dem Titel „Park erleben - Natur erlernen” das Naturerlebnis und Umweltbildungsangebote in den Vordergrund. Eine Aussichtsplattform mit Blick in das Naturschutzgebiet Hallerey, der umgestaltete Wasserspielplatz sowie ein Grünes Klassenzimmer werden Teil eines Naturrundgangs mit weiteren spannenden Erlebnisstationen.