Gerade erst fand die umjubelte Premiere im Großen Haus statt, da landet die aktuelle Inszenierung von „Peer Gynt“ schon auf Platz eins der Charts des wichtigen Theaterforums „Nachtkritik“. Die Produktion in der Regie von Martin G. Berger kommt als Revue mit vielen tollen Songs und großer Besetzung – unter anderem mit achtköpfiger Band und Musicaldarstrellerinnen und -darstellen – auf die Bühne.
Der Inhalt
Der Bauerssohn Peer Gynt hat eine außergewöhnliche Vorstellungskraft. Er schmückt sein Leben mit Fantasiegeschichten und flieht so vor der Realität. Um jeden Preis will er ausbrechen aus seinem tristen Heim und aufsteigen auf der sozialen Leiter. König oder Kaiser werden, nichts Geringeres. Also zieht er los und hangelt sich von Aufstiegschance zu Aufstiegschance. Sowohl in der Liebe als auch im Geschäft ist Peer Gynt sich immer am nächsten. Alles wird Mittel zum Zweck und die Selbstverwirklichung geht auf Kosten anderer.
Skurrile Figuren
Ibsens dramatisches Gedicht verbindet Psychologisches und Philosophie mit Leichtigkeit und weist herrlich skurrile Figuren und Begegnungen auf. Peer Gynt trifft im Wald auf Trolle und findet sich mal in einem Irrenhaus oder auf einem untergehenden Schiff wieder. Doch was findet man eigentlich, wenn der Blick immer nach oben und nie nach innen gerichtet ist?
♦ Die nächste Vorstellung ist am 31. Januar 2020 um 19.30 Uhr im Großen Haus.
Weitere Anerkennung
Und das Theater Oberhausen kann sich auch über eine weitere schöne Anerkennung freuen: „Nachtkritik“ lobt ein jährliches virtuelles Theatertreffen aus und die Inszenierung „Das Recht des Stärkeren“ in der Regie von Intendant Florian Fiedler ist für Nordrhein-Westfalen nominiert. Die Vorschlagsliste umfasst 45 Inszenierungen. Bis zum 21. Januar 2020 um 24 Uhr können Interessierte ihre Stimme(n) für 1 bis 10 Inszenierungen abgeben. Die zehn am häufigsten gewählten Produktionen bilden die Auswahl des virtuellen Nachtkritik-Theatertreffens 2020. Im vergangenen Jahr war das Oberhausener Theater übrigens mit „Schuld und Sühne“ unter den zehn besten Inszenierungen.
♦ „Das Recht des Stärkeren“, eine Uraufführung von Dominik Busch, ist wieder am 19. Februar 2020 um 19.30 Uhr im Saal 2 zu erleben.
â–º Abstimmungen bis zum 21. Januar unter nachtkritik.de.