Die Polizei warnt vor Taschendieben. Denn diese sind gerade in der Vorweihnachtszeit verstärkt unterwegs. Bis zum Dienstag, 11. November 2018, geben die Beamten an unterschiedlichen Orten in Oberhausen Tipps, wie man sich schützt.
Tatorte sind meist Orte, an denen sich viele Menschen aufhalten, wie etwa Bahnhöfe, öffentliche Verkehrsmittel, Einkaufszentren und Lebensmitteldiscounter; aber auch Weihnachtsmärkte, Märkte und andere Veranstaltungen. Oft agieren die Täter in Banden. Sie betreten beispielsweise ein Geschäft mit einigem zeitlichen Abstand, dann lenkt einer das Opfer ab, ein weiterer stiehlt Geldbörsen und Wertgegenstände aus der Tasche oder einem Kleidungsstück. Eine dritte Person nimmt dann die Börse entgegen und leert sie. Die Ablenkung des Opfers erfolgt durch ein Gespräch, eine Frage oder Anrempeln.
Besonders ältere Menschen sind gefährdet
Zielgruppen sind insbesondere ältere Menschen, bei denen vermutet wird, dass sie ihre Debitkarte zusammen mit der PIN mit sich führen. Mit der gestohlenen Karte heben die Täter dann später am Geldautomaten Bargeld ab. Es ist bekannt, dass Tätergruppierungen ältere Menschen gezielt bei Barabhebungen ausspähen, um das Bargeld und zusätzlich die Debitkarte zu erbeuten.
607 Menschen wurden im Jahr 2017 Opfer eines Taschendiebstahls, wobei die Dunkelziffer erheblich höher liegen dürfte. Denn vor dem Hintergrund der persönlichen Betroffenheit und Scham der Opfer ist das Anzeigeverhalten wenig ausgeprägt. Versuchte Taschendiebstähle werden auch eher selten angezeigt. Die Aufklärungsquote lag in Oberhausen bei 8,73 Prozent.
Infostände der Polizei
• Freitag, 9. November
10 - 12 Uhr, Osterfelder Markt: Informationsstand, und -streife
12 - 14 Uhr, Streife in öffentlichen Verkehrsmitteln und am Busbahnhof Sterkrade
• Samstag, 10. November
10 - 12 Uhr, Informationsstreife, Sterkrader Markt + Busbahnhof
• Montag, 12. November
10 - 12 Uhr, Informationsstand, -streife, Hauptbahnhof
13 - 15, Informationsstreife, Marktstraße
• Dienstag, 13. November
11 - 13 Uhr, Informationsstreife, Osterfelder Markt
Sicherheitstipps der Polizei
• Führen Sie Bargeld, Kredit- und Bankkarten am Körper verteilt mit sich, möglichst in verschlossenen Innentaschen, Gürteltaschen oder Brustbeuteln
• Nehmen Sie an Bargeld, Bankkarten und Wertgegenständen immer nur das mit, was Sie wirklich benötigen
• Notieren Sie niemals die vierstelligen PIN-Codes von Geld- und Kreditkarten sowie Mobiltelefonen, sondern lernen Sie diese auswendig
• Tragen Sie Hand- oder Umhängetaschen immer mit der Verschlussseite zum Körper und halten Sie diese stets verschlossen
• Lassen Sie Taschen und Wertgegenstände niemals unbeaufsichtigt
• Erstatten Sie immer eine Strafanzeige, auch wenn es nur zu einem versuchten Diebstahl gekommen ist.
• Die Polizei lässt Ihre entwendeten Kredit- bzw. Bankkarten für das elektronische Lastschriftsystem sperren
• Sperren Sie zusätzlich entwendete Kredit- bzw. Bankkarte und Mobiltelefone unverzüglich über die einheitliche Sperr-Notruf-Nummer 116 116
• Informieren Sie zusätzlich und unverzüglich Ihr Geldinstitut
• Sperren Sie die SIM-Karte Ihres Mobiltelefons sofort bei Ihrem Netzbetreiber. Das gilt auch für Prepaid-Karten
• Melden Sie den Diebstahl von Ausweisen, Führerschein etc. unverzüglich den zuständigen Ämtern
• Ihre Kriminalprävention, sowie die Seniorensicherheitsberater geben Ihnen gerne weitere Informationen dazu unter 0208 826-4511
• Vorbeugen bevor das Handy weg ist: Notieren Sie sich die Handymarke, das Modell, die SIM- Kartennummer, die Hotline des Netzbetreibers, Ihre Kundennummer und die IMEI-Nummer. Diese finden Sie auf dem Aufkleber hinter dem Akku, auf der Verpackung oder bei Eingabe der Zeichenfolge:* # 06 # (nicht alle Handys unterstützen diese Funktion). Bewahren Sie Ihre Notizen zusammen mit dem Kaufbeleg gut auf und führen Sie gegebenenfalls ein Duplikat im Portmonee mit. Für Ihre Notizen können Sie auch den Handypass nutzen