Die Gleichstellungsstelle beteiligt sich seit 2001 mit unterschiedlichen Kooperationen an dem durch Terre des Femmes ausgerufenen Internationalen Gedenktag „NEIN zu Gewalt an Frauen“ und ruft jährlich am 25. November zu entsprechender Beflaggung im Stadtgebiet auf. Terre des Femmes macht in diesem Jahr bereits zum 17. Mal mit der Fahnenaktion in vielen Städten und Gemeinden auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam.
Auch in Oberhausen wehen die Fahnen „Frei leben ohne Gewalt“ an den Gebäuden der Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner. Folgende Institutionen unterstützen uns bei der Umsetzung des Aktionstages und hissen an ihren Gebäuden eine Fahne:
Polizei, Amtsgericht, Kommunales Integrationszentrum, Frauenberatungsstelle, Gedenkhalle im Schloss Oberhausen, SPD Oberhausen, Oberhausener Gebäudemanagement, Zentrum für Integration, Bert-Brecht Bildungszentrum, Theater Oberhausen, Stadtsportbund, Kitev-Kunst im Turm, ver.di, Katholische Familienbildungsstätte, ZONTA-Club Oberhausen, Der Paritätische, Ev. Kirchenkreis, Jobcenter Oberhausen, FDP Oberhausen, BOB-Bündnis Oberhausener Büger, Bürgerliste Oberhausen und Bündnis 90/Die Grünen.
Den Umgang mit dem hochaktuellen Thema „Gewalt an Frauen“ schreiben sich zurzeit u. a Populisten auf die Fahne. Des Weiteren werden Diskussionen über das Tragen von Burkas als vermeintliches Zeichen von Unterdrückung geführt. Seit der „#Me Too“ Kampagne gegen sexualisierte Gewalt, die von amerikanischen Schauspielerinnen über Twitter ins Leben gerufen wurde und sich nun weltweit über soziale Medien verbreitet, wird schließlich deutlich, wie allgegenwärtig sexuelle, psychische und körperliche Gewalt gegenüber Frauen ist.
Die Gleichstellungsstelle der Stadt Oberhausen greift diesen Anlass auf und lädt gemeinsam mit den diesjährigen Kooperationspartner/innen, dem Arbeitskreis Gewalt, dem Frauenhaus Oberhausen und dem Bert-Brecht-Bildungszentrum, interessierte Frauen und Männer zu einer Lesung zum Thema "Geschichten aus dem Frauenhaus“, am Samstag, 25.11.2017, von 18 bis 20 Uhr in der Zentralbibliothek im Bert-Brecht-Haus, Langemarkstraße 19-21, 46045 Oberhausen, ein.
Frauen, die von Gewalt, Unterdrückung oder sexuellen Übergriffen betroffen sind, kommen aus Angst oder Scham selten zu Wort oder werden ausschließlich in einer Opferrolle dargestellt. Im Rahmen eines Filmprojektes mit dem Frauenhaus, dem Oberhausener Theater und Oberhausener Künstlerinnen hat der Oberhausener Schauspieler und Regisseur Eike Weinreich das Buch „Eisberg“ mit bewegenden Geschichten zu betroffenen Frauen herausgegeben.
Künstlerinnen werden Auszüge aus den Lebensgeschichten vortragen, um den Zuhörenden auf emotionale Weise auf das Thema Häusliche Gewalt aufmerksam zu machen und um den Frauen eine Stimme zu geben.
Es lesen: Andrea Loibner, Gerburg Jahnke, Simone Kranz, Barbara Grubenbecher, Elisabeth Kopp, Eike Weinreich!