Anlässlich ihres langjährigen Engagements für das Friedensdorf International hat Marion Kaluza am 30. Oktober 2019 das Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten. Die Auszeichnung übergab ihr Bürgermeisterin Elia Albrecht-Mainz
Wertvolle Vertrauensperson
1975 wurde die gelernte Hutmacherin als Schneiderin im Friedensdorf eingestellt. Zu dieser Zeit stand die Einrichtung vor richtungsweisenden Entscheidungen. Denn fast 100 vietnamesische Kinder konnten aufgrund politischer Entscheidungen nicht in ihre Heimat zurückkehren. Marion Kaluza arbeitete aber nicht nur als Schneiderin, sie entwickelte sich zu einer wertvollen Vertrauensperson für alle Kinder und zu einer wichtigen Ansprechpartnerin für alle Kolleginnen und Kollegen.
Kreativwerkstatt
Aufgrund ihrer eigenen Erkrankung an Polio als Elfjährige sind ihr Behinderungen nicht fremd: „Das war der Grund, warum es mir von Anfang an leichtfiel, mit den Kindern umzugehen“, sagt Kaluza. Auch nach Feierabend war für sie lange nicht Schluss und sie setzte sich in vielen Bereichen für die Belange des Friedensdorfes ein. Sie initiierte unter anderem eine Töpferei und begann mit dem Verkauf von selbstgefertigten Handarbeiten zur finanziellen Unterstützung des Friedensdorfes. Für über 20 Jahre war Marion Kaluza die markante Stimme der Telefonzentrale, wo sie auch heute noch stundenweise aushilft. In ihrer Kreativwerkstatt engagiert sie sich nach wie vor unermüdlich und ehrenamtlich.