Oberhausener Fußballfreunde, jetzt seid Ihr gefordert: Niederrhein-Pokalsieger Rot-Weiß Oberhausen empfängt am Samstag, 18. August, um 18:30 Uhr in der 1. DFB-Pokal-Hauptrunde den Zweitligisten SV Sandhausen. Sicherlich nicht das von vielen erhoffte attraktive Los, dafür aber vielleicht die große Chance, mit einem guten Spiel daheim im Stadion Niederrhein weiterzukommen.
Das würde dem Verein nicht nur eine schöne zusätzliche Einnahme bescheren, er könnte in der zweiten Runde auch auf einen reizvollen Gegner treffen. Damit dies klappen kann, muss am 18. August die „Bude“ zwischen Emscher und Kanal beben wie Ende Mai beim Pokalfinale gegen RW Essen (2:1). Der SV Sandhausen wird vermutlich nur von wenigen Fans begleitet. Ein dickes Fragezeichen steht auch dahinter, ob der isländische WM-Spieler und Frauenschwarm Rurik Gislason dann noch für den Klub aus dem Heidelberger Raum aufläuft. Gislasons Follower-Zahl in seinem Instagram-Profil war in Russland innerhalb von wenigen Tagen von 40.000 auf 750.000 hochgeschnellt.
Wenn RWO es also schafft, nicht nur die neue Revierkraft-Tribüne wieder voll zu bekommen, sondern auch noch einen guten Rest des Stadions, sollte eine Stimmung möglich sein, die den Gegner beeindruckt und die Mannschaft von Trainer Mike Terranova zum Sieg führen kann. Terranova selbst hat die Pokalauslosung eher nüchtern, aber optimistisch kommentiert: „An einem guten Tag von uns sind die durchaus machbar.“ Und er erinnerte daran, dass Sandhausen in der ersten Pokalrunde des Vorjahres ebenfalls gegen einen Viertligisten, den 1. FC Schweinfurt 05, ausgeschieden ist.
Vielversprechender Saisonauftakt
Der Saisonauftakt in der Regionalliga jedenfalls war bereits recht vielversprechend: Nach einem 2:0-Sieg gegen den SV Straelen und einem 2:0 bei der U-23 von Borussia Mönchengladbach haben die Kleeblätter bereits die Tabellenführung übernommen und dabei durch mannschaftliche Geschlossenheit überzeugt.
Zum aktuellen Kader von RWO gehören einige neue Gesichter: Dario Schumacher, spielstarker, torgefährlicher Mittelfeldspieler, war zuletzt Kapitän beim Ligakonkurrenten Bonner SC, aus der 3. Liga von der U23 von Werder Bremen wechselte Abwehrspieler Philipp Eggersglüß zu den Kleeblättern. Neuer Vertreter von Robin Udegbe im Tor ist Patrick Bade (bisher Borussia Mönchengladbach U23), Mittelfeldmann Christian März kam vom SV Rödinghausen, Stürmer Cihan Özkara vom SC Verl und mit dem gebürtigen Togoer Shaibou Oubeyapwa vom 1. Göppinger SV verpflichtete RWO einen Spieler aus der Oberliga Baden-Württemberg. Der beidfüßige Stürmer hat auch das Zeug, ein neuer Publikumsliebling zu werden, wie sich bereits in den ersten beiden siegreichen Meisterschaftsspielen zeigte.
Ebenfalls aus der Oberliga, vom Nachbarn TV Jahn Hiesfeld, fand Innenverteidiger Nico Klaß den Weg zur Lindnerstraße. Und dann sind da ja noch drei talentierte Eigengewächse, die in den Regionalligakader aufgerückt sind: der kopfballstarke Innenverteidiger Mike Jordan, der sich bereits Ende der letzten Saison in der „Ersten“ bewährte, Offensivspieler Rinor Rexha und Ahmed-Malik Uzun, zuletzt Mittelfeldmotor der U19. Ein junges, hungriges Team, das sich gegen die oft genannten Saison-Favoriten Viktoria Köln, Borussia Dortmund U23 und - wie immer - RW Essen behaupten will.