Wie können die Lebensbedingungen der Menschen in ihrem Umfeld verbessert werden? Der Beantwortung dieser Frage widmet sich die Veranstaltungsreihe „Expert*innendialoge im Sozialraum“. Den Auftakt machte Anfang Oktober eine Tagung zum Sozialraum Oberhausen-Mitte/Styrum, an der 100 Fachleute aus Verwaltung, Schule, Sozialverbänden und weiteren Institutionen teilnahmen.
Zu Beginn der Veranstaltung, die in der Elektrozentrale des Rheinischen Industriemuseums stattfand, präsentierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Oberhausen Zahlenmaterial zur Bevölkerungs-, Gebiets- und Haushaltsstruktur sowie zur sozialen Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, aber auch zu Arbeitsmarkt und Gesundheit, die ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Bewertung eines Sozialraumes spielen.
Im Anschluss arbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an unterschiedlichen Thementischen wie zum Beispiel Familie im Stadtteil, Bildungsteilhabe, Arbeitsmarkt oder Lebensraum und Zusammenleben. Dabei entwickelten sie zahlreiche Ideen und Visionen. Einigkeit herrschte etwa darin, dass die vielfältigen vorhandenen Angebote zur Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger noch bekannter werden sollen. Mit der Frage „Was können wir zeitnah umsetzen“ schlug man schließlich eine Brücke in die Gegenwart und tauschte sich darüber aus, wie eigene Angebote öffentlichkeitswirksamer platziert werden können.
Die Veranstaltungsreihe hat das Ziel, Expertinnen und Experten aus den Sozialräumen mit Akteuren der Verwaltung und untereinander ins Gespräch zu bringen und so zur nachhaltigen Verbesserung der Lebensbedingungen vor Ort beizutragen. Für Frank Motschull, Beigeordneter für Soziales, Bauen, Wohnen und Recht, steht fest: „Mit diesen Dialogen machen wir einen wichtigen Schritt zur dauerhaften Stärkung der sozialen Teilhabe und des friedlichen Zusammenlebens der Menschen in ihrem Stadtteil.“
Hintergrund
Der erste Sozialbericht der Stadt Oberhausen hat gezeigt, dass soziale Benachteiligung und Armutsrisiko über das Stadtgebiet unterschiedlich verteilt sind. Der Bericht untersucht die Sozialräume Oberhausen-Mitte/Styrum, Oberhausen-Ost, Alstaden/Lirich, Sterkrade-Mitte, Sterkrade-Nord und Osterfeld. Mit Unterstützung des Landesförderprojektes Zusammen im Quartier ist geplant, in allen sechs Sozialräumen fortlaufend „Expert*innendialoge im Sozialraum“ stattfinden zu lassen. Ein interdisziplinäres Organisationsteam aus neun Fachbereichen der Stadtverwaltung (Soziales, Chancengleichheit, Kinder und Jugend, Schule, Kommunales Integrationszentrum, Statistik, Stadtplanung, Gemeinsame Einrichtung Jobcenter und Gesundheit) begleitet die Veranstaltungsreihe.
â–º Nähere Infos zum Sozialbericht auf www.oberhausen.de/Sozialbericht.