Im Rahmen des Stadterneuerungsprojektes „Soziale Stadt Osterfeld“ soll am Standort der Gesamtschule Osterfeld ein Ort der Kommunikation und Bildung entstehen. Die Ergebnisse des Architektenwettbewerbes für den Bau eines Multifunktionskomplexes sind noch bis zum 2. November 2018 im Stadtteilbüro Osterfeld, Gildenstraße 20, öffentlich ausgestellt. Die OGM Oberhausener Gebäudemanagement GmbH plant als Projektmanagerin für die Stadt Oberhausen den Bau des Multifunktionskomplexes und präsentierte am Donnerstag, 11. Oktober 2018, die Sieger-Entwürfe des Architektenwettbewerbes im Stadtteilbüro.
Jugendzentrum, Bibliothek, Veranstaltungsort
Demnach soll ein Gebäudetrakt entstehen, der neben einem Jugendzentrum auch eine zukunftsfähig aufgestellte Stadtteilbibliothek und eine neue, zeitgemäße und für den Stadtteil als Veranstaltungsort geöffnete Mehrzweck-Aula beherbergen soll. „Der Ort soll als Treffpunkt im Zentrum Osterfelds wahrgenommen werden und die unterschiedlichen Angebote der bestehenden Infrastruktur vernetzen“, betonte Oberbürgermeister Daniel Schranz bei der Präsentation der Architektenpläne. „Insgesamt soll eine Einrichtung entstehen, die als ein Ort der Kommunikation, Bildung und Partizipation für alle Bürgerinnen und Bürger verstanden wird“, erklärte Schranz weiter. An dieser Aufgabenstellung versuchten sich neun Architekturbüros aus dem gesamten Bundesgebiet, die bei dem von der OGM durchgeführten Planungswettbewerb teilnahmen.
Um Platz zu schaffen, soll der bisherige Gebäudetrakt an der Ecke Westfälische Straße / Heinestraße, in dem derzeit die Schulverwaltung, die Schul-Aula und die Räumlichkeiten des ehemaligen Kinderpädagogischen Dienstes untergebracht sind, für den großen Neubau weichen.
Schwierige Entscheidung
Das elfköpfige Preisgericht, zu dem neben Oberbürgermeister Schranz und OGM-Geschäftsführer Horst Kalthoff auch die Beigeordnete Sabine Lauxen, der Osterfelder Bezirksbürgermeister Thomas Krey, Daniela Krey von SJD Die Falken und Experten von namhaften deutschen Architekturbüros zählten, hatte sich im September für die besten Entwürfe entschieden. „Die gute Qualität der eingereichten Wettbewerbsunterlagen haben eine Entscheidung nicht leicht gemacht“, sagte OGM-Geschäftsführer Horst Kalthoff.
Mit dem ersten Preis prämiert wurde der Entwurf des Kölner Büros Gernot Schulz Architektur GmbH. „Von den eingereichten Arbeiten erfüllte er am besten die hohen Anforderungen an die gestellte Aufgabe“, erklärte Kalthoff weiter. Die Jury beeindruckte insbesondere, dass der Entwurf ebenso präzise wie attraktiv die Anforderungen der verschiedenen Nutzungen abbildet und zusammen mit dem Gebäudebestand ein attraktives und identitätsstiftendes Ensemble für den Stadtteil Osterfeld schafft.
Drei homogene Baukörper
Er beantwortet die prägnante Backsteinarchitektur des Bestandsgebäudes mit drei homogenen Baukörpern, die den Bestand stimmig ergänzen und bis zur Westfälischen Straße verlängern. Jede der drei Nutzungen erhält dabei einen eigenen Baukörper. Ein dreigeschossiger Kubus mit großzügiger Freitreppe für die Bibliothek, ein eingeschossiges Jugendzentrum, das sich um einen intimen Innenhof gruppiert, und einen Verbindungsbau mit Mehrzweck-Aula, der alle Gebäudeteile verbindet und über eine Rampen-Treppen-Kombination Neubau und Altbau barrierefrei erschließt.
Insgesamt entsteht so ein Multifunktionskomplex, in dem die Stadtteilbibliothek mit einer Nettonutzfläche von etwa 1.400 Quadratmetern, die Mehrzweck-Aula mit rund 500 Quadratmetern Nettonutzfläche und das Jugendzentrum mit ca. 400 Quadratmetern Nettonutzfläche vertreten sein sollen.
Der zweite Preis wurde nicht vergeben, der dritte Preis ging an das Büro Boris Enning Architekt BDA Stadtplaner aus Köln. Die Büros Banz + Riecks aus Bochum und Kuehn Malvezzi Associates aus Berlin erhielten für ihre Arbeiten eine Anerkennung.
„Noch im November soll in weiteren Gesprächen mit den zwei Preisträgern endgültig entschieden werden, welcher der Entwürfe einem Förderantrag zugrunde gelegt werden soll, der im Dezember gestellt wird“, erläuterte OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt den weiteren Ablauf. Das Preisgericht unter dem Vorsitz des Stuttgarter Architekten Thorsten Kock empfahl die Realisierung des ersten Preises.
Das Stadteilbüro,Gildenstraße 20, ist montags von 8 bis 12 Uhr geöffnet, dienstags und mittwochs von 10 bis 14 Uhr, donnerstags von 14 bis 18 Uhr und am Freitag von 10 bis 14 Uhr. Telefonisch ist das Team des Stadtteilbüros unter der Rufnummer 810 69 120 zu erreichen. Infos im Internet: stadtteilmanagement-osterfeld.de