Die städtischen Tochtergesellschaften OGM Oberhausener Gebäudemanagement GmbH und VZO Verwaltungszentren Oberhausen GmbH freuten sich mit den beteiligten Firmen am 19. Juni 2018 das Richtfest des Jobcenters am Altmarkt feiern zu können.
OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt begrüßte in seiner Anmoderation die zahlreichen Gäste, bevor Bürgermeisterin Elia Albrecht-Mainz in Vertretung des kurzfristig erkrankten Oberbürgermeisters Daniel Schranz das erste Grußwort an die Anwesenden richtete. Ihr folgten der Staatssekretär Gunther Adler aus dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, sowie Architekt Johannes Kuehn, bevor Polier Sebastian Klatt in traditioneller Weise den Richtspruch sprach.
Zeitplan mehr als eingehalten
Nach der Grundsteinlegung im Oktober des vergangenen Jahres verliefen die Arbeiten ohne größere Unterbrechungen. Auch die Verzögerungen durch Frostphasen im Winter mit andauernden Minustemperaturen konnten wieder aufgeholt werden. Der Zeitplan wurde mehr als eingehalten und schon Anfang Juni war der Rohbau des Verwaltungsgebäudes fertiggestellt. „Ein Dank geht an dieser Stelle an die beim Bau beteiligten Firmen für ihre zuverlässige Arbeit“, erklärt OGM-Geschäftsführer Horst Kalthoff.
Der Einzug der bis zu 233 Mitarbeiter des Jobcenters soll bis Ende Dezember 2018 erfolgen. Auf einer Gesamtfläche von 6990 Quadratmetern werden sie sich in Einzelbüros verteilen. Zur Haus gehört auch ein öffentliches Café im Erdgeschoss, das mit seinem freundlichen Ambiente Mitarbeitern wie Bevölkerung gleichermaßen zur Verfügung steht.
Städtebauliches Ausrufezeichen
Mit dem neuen Jobcenter am Oberhausener Altmarkt entsteht ein städtebauliches Ausrufezeichen und belebendes Element für die Alt-Oberhausener Innenstadt. Auf dem Dach des Gebäudes entsteht ein Dachgewächshaus. „Das Bauwerk wird weit über die Stadtgrenzen hinaus für Aufmerksamkeit sorgen, weil es gestalterisch und durch die außergewöhnliche Begrünung Maßstäbe setzen wird. Das Gebäude ist ökologisch sinnvoll und wird das Quartier deutlich aufwerten“, zeigt sich Oberbürgermeister Daniel Schranz beeindruckt von dem Projekt.
Für die Umsetzung des Projektes sind die Stadttöchter Verwaltungszentren Oberhausen GmbH (VZO) und Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) verantwortlich. Die OGM hatte auf Wunsch von Stadt und Bund einen Architektenwettbewerb ausgelobt, bei dem sich das Berliner Büro Kuehn Malvezzi Projects GmbH mit seinen Entwürfen durchsetzte.
Innovatives Dachgewächshaus
Europaweit betritt Oberhausen städtebauliches Neuland, ist sich OGM-Geschäftsführer Horst Kalthoff sicher. „Denn das Projekt verbindet Themen, die bisher nicht miteinander in Bezug stehen, wie etwa die Erprobung und Vernetzung von Gebäudetechniken, Haustechnik und der Lebensmittelproduktion in der Innenstadt.“
Und Umwltdezernentin Sabine Lauxen ergänzt: „Die Stadt Oberhausen vereint mit dem Altmarktgarten die Bausteine nachhaltig bauen, produzieren und konsumieren in einem Projekt. Durch das gebäudeintegrierte innovative Dachgewächshaus im Zentrum der Stadt gehen wir einen völlig neuen Weg.“
Der Altmarktgarten ist dabei nicht nur Produktionsstätte für frische und nachhaltige Lebensmittel, sondern auch ein Ort für Innovation. Dieses Projekt, welches die Erprobung und Vernetzung von Gebäudetechnologien und Haustechnik und der Lebensmittelproduktion im verdichteten, innerstädtischen Raum zum Ziel hat, kann Vorbildfunktion für die zukunftsfähige Stadt sein. In Deutschland und auch den Nachbarstaaten ist dieser Ansatz bislang weitgehend einzigartig und bringt somit ein großes Transferpotenzial mit.
Wissenschaftliche Begleitung
„Es freut uns besonders, dass die wissenschaftliche Ausgestaltung und der spätere Teilbetrieb des Dachgartens durch Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts UMSICHT unterstützt wird“, erklärt OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt zur Symbiose aus Forschung und Entwicklung am urbanen Standort Oberhausener Altmarkt.
Gefördert wird das Projekt: „Altmarktgarten – Systemlösungen für Grün in der Stadt, Gestaltung und Bau eines gebäudeintegrierten Dachgewächshauses zur nachhaltigen Pflanzenproduktion und als Nukleus für städtebauliche Kultur- und Innovationsprozesse“ durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Rahmen des Bundesprogrammes „Nationale Projekte des Städtebaus“.
Der produktionsfähige Betrieb des Gewächshauses Altmarktgarten soll ab Mitte 2019 hergestellt sein.
Die Investitionssumme für das Gebäude inklusive Dachgewächshaus beträgt über 30 Millionen Euro. Die Fördersumme des Bundes für das gebäudeintegrierte Dachgewächshaus beträgt 2,3 Millionen Euro.