Der Bau des Abwasserkanals Emscher (AKE) in Oberhausen-Holten schreitet weiter zügig voran. Bereits 1.500 der insgesamt 3.200 Meter sind verlegt. Bis Ende 2019 will die Emschergenossenschaft den AKE komplett verlegt haben. Zurzeit konzentrieren sich die Arbeiten auf den Bereich Bahnstraße.
Von Westen her hat der Abwasserkanal Emscher die Bahnstraße nahezu erreicht. Bis Weihnachten will die Emschergenossenschaft die Westseite fertigstellen. Über die Feiertage und die Jahreswende wird die Bahnstraße auch wieder normal befahrbar sein, da die Arbeiten dann ruhen. Im neuen Jahr geht es dann östlich der Bahnstraße, und nördlich des neuen Jugendzentrums, weiter. Bis Ende Februar soll der Anschluss an den AKE im Holtener Bruch weitestgehend hergestellt werden.
Eckige Rohre
In diesem Bereich verlegt die Emschergenossenschaft den AKE übrigens als eckige Rohre im Doppelkastenprofil. Wieso das? Ganz einfach: aus simplen Platzgründen! Ein Kastenprofil (Innenmaße: 2,45 m Höhe; 2,25 m Breite) nimmt weniger Platz ein als zwei runde Kanalrohre, die einen bestimmten Mindestabstand zueinander einhalten müssen. Und da der Emschergenossenschaft auf der Strecke zwischen dem Pumpwerk Oberhausen und dem Klärwerk Emscher-Mündung in Dinslaken der Platz fehlt, hat sich das Wasserwirtschaftsunternehmen für das Kastenprofil entschieden. Knapp unter der Erdoberfläche liegt der Kanal deshalb, weil die Strecke bis zum Klärwerk nur etwas mehr als drei Kilometer lang ist und der Kanal nicht allzu tief dort ankommen soll.
Die Emschergenossenschaft investiert rund 36 Millionen Euro in den Bau dieses letzten AKE-Abschnitts. In Betrieb kann er 2021 genommen werden, wenn auch das große AKE-Pumpwerk im Holtener Bruch in Biefang fertig ist – denn dieses Pumpwerk „beschickt“ erst den Kanal mit Abwasser. Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren prognostizierte 5,266 Milliarden Euro investiert werden.
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