Die Edeka Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr hat am Dienstag, 29. Oktober 2019, das Startsignal für das größte Bauprojekt ihrer Unternehmensgeschichte gegeben: Auf dem 288.000 Quadratmeter großen Waldteichgelände entsteht das neue Edeka-Logistikzentrum für die Region Rhein-Ruhr. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Daniel Schranz und Michael Dufhues vom Vorstand der Bremer AG setzte Edeka-Geschäftsführer Thomas Kerkenhoff zum Spatenstich an und eröffnete offiziell die rund 24 Monate dauernde Bauphase.
„Wenn ein über 100 Jahre altes Traditions-Unternehmen wie Edeka mit dem größten Bauprojekt seiner Geschichte nach Oberhausen kommt und hier insgesamt 200 Millionen Euro investiert, so erfüllt uns das mit großer Freude und auch ein wenig mit Stolz", erklärte Oberbürgermeister Schranz. Denn dies sei auch ein Vertrauensbeweis in die zunehmende Dynamik in unserer Stadt. „Deswegen ist heute ein guter Tag für uns alle, und deswegen bedanke ich mich herzlich bei allen, die dies möglich gemacht haben.“
1.000 Arbeitsplätze in Oberhausen
Bereits Ende 2021 sollen erste Bereiche des neuen Logistikzentrums in Betrieb genommen werden und damit schrittweise den bisherigen Lagerstandort in Moers ablösen. Auf 90.000 Quadratmetern lagern künftig 16.000 verschiedene Lebensmittel aus dem Trockensortiment sowie Tiefkühlprodukte und Frischeartikel wie Obst, Gemüse und Molkereiprodukte. Dafür müssen unterschiedliche Temperaturzonen geschaffen werden – eine der technischen Besonderheiten des Lagers. Dabei setzt das Unternehmen in den einzelnen Bereichen auf unterschiedliche Automatisierungsgrade. In Oberhausen entstehen rund 1.000 Arbeitsplätze – die aktuelle Belegschaft der Logistik in Moers erhält ein Jobangebot am neuen Standort, darüber hinaus entstehen weitere Stellen, vor allem in den Berufsbildern Techniker, Mechatroniker und Elektriker.
„Mit dem Logistikzentrum in Oberhausen stellt sich Edeka Rhein-Ruhr für die Zukunft auf", sagte Thomas Kerkenhoff und führte weiter aus: „Wir entwickeln hier die Infrastruktur, um die Kaufleute in unserer Genossenschaft effizient und zuverlässig zu beliefern. Wir schaffen nicht nur zusätzliche Kapazitäten, sondern passen auch die Ausliefergebiete an und verkürzen Fahrstrecken.“ Dafür investiert das Unternehmen rund 110 Millionen Euro in den Bau sowie weitere 90 Millionen in die technische Infrastruktur.
Basis für weiteres Wachstum
Der Neubau eröffnet die Möglichkeit, das Lager genau an den Abläufen des Unternehmens auszurichten. Zu den Vorteilen des Neubaus zählen kurze Wege zur Be- und Entladung, große Parkflächen für wartende Lkw und Ausweich- bzw. Ergänzungsflächen innerhalb des Lagers für Saisonspitzen. Auch von der direkten, eigenen Anbindung an die A3 als eine der wichtigsten Verkehrsachsen im Ruhrgebiet profitiert der Standort. In den kommenden Wochen erfolgt zunächst die Pfahlgründung für das Hochregallager. Im Anschluss werden die einzelnen Hallenteile gebaut. Bereits im Juni 2020 können die Logistikpartner Witron und Cimcorp in Teilen der Lagerhalle mit der Installation ihrer hochmodernen Automatisierungstechnik beginnen, die für die Kommissionierung zukünftig eingesetzt wird.
Umfassende Neuausrichtung
Das Lager in Oberhausen ist Teil einer umfassenden Neuausrichtung der Edeka Rhein-Ruhr. Am Stammsitz in Moers nimmt das Unternehmen etwa zeitgleich mit dem Lager auch eine neue Verwaltung und ein Nahversorgungszentrum in Betrieb.
Über Edeka Rhein-Ruhr
Edeka Rhein-Ruhr betreibt im Verbund mit ihren selbstständigen Kaufleuten über 850 Vollsortiment-Lebensmittelmärkte unter den Marken Edeka und Marktkauf, gut 250 Getränke-Märkte sowie den Fleischhof Rasting und die Bäckerei Büsch. Das Unternehmen hat für das Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von gut 4,8 Milliarden Euro ausgewiesen. Es beschäftigt über 10.000 Menschen und gehört zusammen mit den knapp 40.000 Beschäftigten der über 500 selbstständigen Kaufleute zu den größten Arbeitgebern und Ausbildungsbetrieben in NRW sowie in Teilen der Nachbarregionen Niedersachsen und Rheinland-Pfalz.