Ein ICE kollidiert mit einem Güterzug, giftige Gase entweichen und bedrohen das Centro. In ganz Osterfeld fällt der Strom aus. In Tschechien gibt es ein Reaktorunglück und Oberhausen muss innerhalb von zwei Tagen 3000 Geflüchtete aufnehmen und versorgen. Szenarien, die hoffentlich nie eintreten werden. Doch eine Stadt muss sich auf Katastrophen verschiedenster Art vorbereiten und handeln können. Und das muss geübt werden. Dies taten der städtische Krisenstab unter der Leitung von Ordnungsdezernent Michael Jehn sowie der Führungsstab der Feuerwehr vom 9. bis 11. Dezember 2019 bei einer gemeinsamen Übung.
Bei einem möglichen Großeinsatz geht es darum, dass die beiden Stäbe koordiniert und strukturiert zusammenarbeiten. Knapp 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, der Feuerwehr, des Energieversorgers EVO, der Polizei, des THW sowie des DRK und ASB nahmen teil. Der Ort: das Institut der Feuerwehr des Landes NRW in Münster.
Regie hielt die Übenden auf Trapp
Dort hatte man die drei eingangs geschilderten Szenarien entwickelt, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aber vorher nicht bekannt gegeben wurden. Die Regie spielte sie ein, schob immer wieder neue Geschehnisse nach, hielt Krisenstab und Einsatzleitung ständig auf Trapp. Es ging um die gemeinschaftliche Bewältigung der Lage und die Abstimmung der Kommunikationswege bzw. Entscheidungsprozesse. Die Feuerwehr übernimmt dabei den taktisch-operativen Part vor Ort beziehungsweise durch den Stab der Feuerwehr im Hintergrund, während der Krisenstab als besondere Organisationsform der Behörde den administrativen-organisatorischen Bereich leitet.
Sehr gute Teamarbeit
Beigeordneter Michael Jehn war beeindruckt von der Zusammenarbeit. „In meiner neuen Rolle als Ordnungsdezernent war es mir wichtig, möglichst schnell eine solche Übung durchzuführen. Ich bin begeistert von der hohen Motivation aller Kolleginnen und Kollegen sowie der sehr guten Teamarbeit an diesen drei Tagen.“ Krisenstab und Einsatzleitung der Feuerwehr wählten die richtigen Strategien aus und leiteten konsequent Maßnahmen ein, um die Situation in den Griff zu bekommen.
Am Ende der Übungstage dann die Beurteilung durch die Münsteraner: „Oberhausen hat hier eine sehr gute Leistung abgeliefert, diszipliniert als Team zusammengearbeitet und konsequent die richtigen Entscheidungen getroffen“. Mit einem guten Gefühl fuhren die Oberhausenerinnen und Oberhausener nach Hause.