Stadtgeschichte anschaulich und lebendig dargestellt

Eine Aufnahme aus der NS-Zeit: das mit Hakenkreuzfahnen beflaggte Rathaus. (Foto: Stadtarchiv)

Wie setzte sich die Oberhausener Stadtverwaltung mit ihrer Rolle als Verfolgungsinstanz während der Zeit des Nationalsozialismus auseinander? Dieser Frage geht die Historikerin Dr. Katrin Wülfing in ihrem Vortrag „Zwischen Zuständigkeit und Verantwortung“ am Mittwoch, 29. Januar 2020, im Bert-Brecht-Haus nach. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Zäsuren und Kontinuitäten
Bereits unmittelbar nach Kriegsende 1945 begann die Oberhausener Stadtverwaltung, sich mit dem Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Diese „Vergangenheitsbewältigung“ veränderte sich im Laufe der Jahrzehnte zwar im Hinblick auf Ausprägung und Intensität, blieb jedoch Teil behördlicher Arbeit.

Im Rahmen ihres Vortrags gibt Wülfing, die sich in ihrer 2019 publizierten Dissertation mit der Oberhausener „Vergangenheitsbewältigung“ befasst hat, einen Überblick über die Entwicklung der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus vor Ort. Sie skizziert Themen und Akteure, Zäsuren und Kontinuitäten und geht der Frage nach: (Wie) Setzte sich die Oberhausener Stadtverwaltung eigentlich mit ihrer eigenen Rolle als Verfolgungsinstanz auseinander?

Kurzinfo
„Zwischen Zuständigkeit und Verantwortung"
Mittwoch, 29. Januar 2020, 18 bis 19:30 Uhr
VHS Oberhausen
Bert-Brecht-Haus, Raum 330a
Kursnummer: A2110R
Anmeldung: 825-2385, -2061 oder vhs@oberhausen.de
Die Teilnahme ist kostenfrei

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „Oberhausener Stadtgeschiche(n) entdecken“ statt. In dieser von der Historischen Gesellschaft Oberhausen e. V., dem Stadtarchiv Oberhausen, der Literarischen Gesellschaft Oberhausen e.V. und der Volkshochschule Oberhausen gemeinsam angebotenen Reihe haben alle interessierten Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit, mehr über die Geschichte und die Geschichten ihrer Stadt zu erfahren.

â–º Die nächste Veranstaltung ist am 31. März 2020. Das Thema: Vor 100 Jahren im Frühjahr 1920 – „Rote Armee“ und „Ruhrkrieg“ in Oberhausen.