Im Rahmen einer Feierstunde hat Oberbürgermeister Daniel Schranz am Montag, 16. Dezember 2019, fünf verdienten Bürgerinnen und Bürgern die Ehrennadel der Stadt verliehen. In Anwesenheit der Verwaltungsspitze, der Politik sowie von Verwandten und Freunden wurden Günter Claßen, Irmgard Dörmann, Norbert Schmenk, Claudia Schubert und Ronny Schütze ausgezeichnet. Die Ehrung erfolgte im Ratssaal.
Günter Claßen
Günther Claßen hält der städtischen Volkshochschule seit mehr als 30 Jahren die Treue und ist seit 1984 in einem Politikkurs (Gesprächskreis Sterkrade). Dieser Kurs ist der längste und teilnehmerstärkste mit 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Daneben hat sich Claßen immer sehr für die gemeinschaftlichen Belange innerhalb der VHS eingesetzt. Mehrfach war er gewähltes Mitglied in der VHS-Versammlung und hat darin vor allem die Weichen für ein teilnehmer-orientiertes Programm mitgestellt. Engagiert war Günther Claßen als Gewerkschafter in der IGBCE und in der IG Metall, seit über 60 Jahren ist er zudem Mitglied in der SPD. Für die Friedrich-Ebert-Stiftung organisiert er zwei Mal im Jahr politische Kurse, 2019 standen sie beispielsweise unter dem Titel: „Europa auf neuen Wegen? Die EU nach der Wahl“. Seit vielen Jahren leitet Günter Claßen zudem die Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe am Johanniter und organisiert den Männertreff der evangelischen Friedenskirche Sterkrade.
Irmgard Dörmann
Die Arbeit für und mit Senioren ist eine der zentralen Säulen der Arbeiterwohlfahrt Oberhausen – und ein wichtiger Faktor im Leben von Irmgard Dörmann. Sie ist 85 Jahre alt und immer noch aktiv. Seit mehr als 30 Jahren leitet sie ehrenamtlich den Awo-Distrikt Styrum und sorgt an dieser Stelle für die Organisation und Durchführung wöchentlicher Treffen für Seniorinnen und Senioren mit vielfältigen Angeboten. Dazu gehören unter anderem Kaffee- und Kuchen-Treffen, Abendveranstaltungen, Feste und Feiern, Info- und Diskussionsveranstaltungen für bis zu 100 Teilnehmer/innen. Darüber hinaus organisiert und begleitet Irmgard Dörmann Seniorenfahrten und -reisen und besucht Awo-Mitglieder zu Geburtstagen, Jubiläen sowie bei Krankheit. Seit 27 Jahren ist sie Mitglied des Vorstandes des Awo-Kreisverbandes Oberhausen. Mit ihrem unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz hat sie viele Seniorinnen und Senioren in den unterschiedlichsten Lebenslagen unterstützt und so in vielen Fällen auch der drohenden Einsamkeit im Alter entgegen gewirkt.
Norbert Schmenk
Norbert Schmenk spielt leidenschaftlich gerne Orgel und übernimmt uneigennützig zahlreiche Vertretungstermine in Kapellen in Krankenhäusern, bei Trauungen und in Altenheimen. Auch in der Pfarrei springt er regelmäßig in den unterschiedlichsten Messen ein und sorgt für eine ansprechende Kirchenmusik. Auch über die Kirchenmusik hinaus ist er innerhalb der katholischen Kirche sehr sozial engagiert. Norbert Schmenk ist jederzeit ansprechbar und hilft an vielen Stellen, an denen gerade Hilfe benötigt wird. Beim jährlichen Besuch von Pastor Leonard aus Dodoma in Tansania, der während dieser Zeit im Kloster der Liebfrauen-Kirche in Sterkrade wohnt, unterstützt ihn Norbert Schmenk intensiv und arbeitet für jeden Tag ein eigenes Programm aus. Zudem leitet er das Stadtaltenwerk der katholischen Kirche in Oberhausen.
Claudia Schubert
Bereits seit dem 16. Lebensjahr engagiert sich Claudia Schubert für Menschen mit Behinderung, damals noch in Jugendfreizeiten des Katholischen Bildungswerkes. Seit 1978 war sie 40 Jahre lang Musiklehrerin an der Städtischen Musikschule und führte dort auch Musikangebote für Kinder mit Behinderung ein. 1990 gründete Claudia Schubert den „Integrationskreis Regenbogen“, ein gemischtes Ensemble aus behinderten und nicht behinderten Menschen. In manchen Jahren absolvierten die Musikerinnen und Musiker mehr als 20 Auftritte. Organisation und Leitung der Veranstaltungen lagen dabei stets in den Händen von Claudia Schubert, die dafür ungezählte zusätzliche Arbeits- und Freistunden weit über ihre beruflichen Verpflichtungen hinaus leistete. Als „Grüne Dame“ ist sie nun im Ruhestand im Evangelischen Krankenhaus unterwegs und geht wöchentlich mit ihrer Gitarre in ein Seniorenheim, um mit den Bewohnerinnen und Bewohnern gemeinsam zu singen.
Ronny Schütze
Ronny Schütze führt bereits in der fünften Generation das Familienunternehmen Rudolf Schütze aus Oberhausen. 1923 gegründet, ist es die traditionsreichste Geisterbahnfirma Deutschlands. Als Vorsitzender des Vereins reisender Schausteller Oberhausen setzt sich Ronny Schütze sehr für die Belange aller Oberhausener Schaustellerinnen und Schausteller ein. Er vertritt ihre Interessen sehr engagiert und steht jederzeit ihnen, aber auch Politik und Verwaltung als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung. Die sechstägige Sterkrader Fronleichnamskirmes ist ein Herzensanliegen des Oberhausener Schaustellers. Er begleitet alle Veränderungen im Sinne seiner Schausteller-Kollegen sehr engmaschig und versucht, tragfähige Kompromisse auszuarbeiten. Darüber hinaus setzt sich Ronny Schütze weiterhin sehr dafür ein, dass die Fronleichnamskirmes eine Familienkirmes bleibt. Daneben zeigt er sich als guter und erfahrener Ratgeber auch für die kleineren Volksfeste, zum Beispiel in Schmachtendorf, Königshardt oder Styrum.