Selbstbewusst und einsam steht es sprichwörtlich auf der grünen Wiese: das knallrote Fördergerüst der Zeche Sterkrade in Oberhausen-Sterkrade. Am Sonntag (15.10.) haben Neugierige Gelegenheit, die Nase in die dreigeschossige Schachthalle zu stecken und mit eigenen Augen und Ohren Eindrücke zu sammeln. Bei einer Führung erfahren sie mehr über die Geschichte der Zeche und das Leben und Arbeiten in einem Bergwerk.
Seine auch heute noch auffallende Farbe hat das Fördergerüst, das aus dem Jahr 1903 stammt, akribischen Untersuchungen von Fachleuten zu verdanken. Die konnten im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen an dem Denkmal herausfinden, dass es sich bei dem kräftigen Rot um den ursprünglichen Farbton handelt. In Kombination mit der Schachthalle aus Ziegelbauweise im historischen Stil erscheint das Industriedenkmal heute unverändert sehr markant.
Kaum noch vorstellbar ist, welche räumliche Ausdehnung die Zeche Sterkrade einst hatte. Als 1903 mit der Kohleförderung begonnen wurde, war der Großteil der Tagesanlagen bereits fertig. Es folgte danach noch der Bau einer Kohlenwäsche, einer elektrischen Zentrale und einer eigenen Kokerei. Die Zeche Sterkrade war eins von insgesamt drei Bergwerken, die die Gutehoffnungshütte (GHH) in den 1890er Jahren anlegte. Schacht 1 war eigentlich als Wetterschacht für die Zeche Osterfeld sowie als zweiter fahrbarer Ausgang für die Zeche Hugo-Haniel gedacht. Wieso dann doch alles anders kam als zuerst geplant, erfahren Interessierte von einem versierten Gästeführer.
Führung Zeche Sterkrade, Oberhausen-Sterkrade
Sonntag (15.10.) um 14 Uhr
Dauer: ca. 90 Minuten
Preis: 5 Euro pro Person
Kinder unter 12 Jahren haben freien Eintritt
Adresse: Von-Trotha-Straße, Oberhausen-Sterkrade
Weitere Informationen unter der Rufnummer 0231 / 93 11 22 33 oder www.industriedenkmal-stiftung.de