Eine ganz besondere Auszeichnung haben am Montag Hartwig Kompa, Petra Köhler, Jörg Marquardt, Cornelia Schiemanowski und Lev Schwarzmann erhalten. Vor Beginn der letzten Ratssitzung in diesem Jahr überreichte ihnen Oberbürgermeister Daniel Schranz für ihre besonderen Verdienste, mit denen sie das Wohl und das Ansehen der Stadt Oberhausen und ihrer Bürgerinnen und Bürger gefördert haben, die Ehrennadel der Stadt. Angehörige und Freunde der Geehrten schauten von der Besuchertribüne aus zu.
Hartwig Kompa ist Initiator und Mitbegründer des „Vereins für aktuelle Kunst Ruhrgebiet“. Seit 1982 zeigt der Verein im Zentrum Altenberg regelmäßig Ausstellungen aktueller Kunst. Kompa ist es gemeinsam mit seinen Vereinskollegen gelungen, der avantgardistischen Kunst – vor allem der Farbmalerei – einen in der Szene anerkannten Ausstellungsraum zu bieten. Besonders die künstlerische Vielfalt der Ausstellungsthemen hat Beachtung gefunden. Außerdem ist Hartwig Kompa seit dreißig Jahren Mitglied in der Bezirksvertretung Alt-Oberhausen. Schwerpunkte seiner politischen Arbeit sind dabei Umweltfragen und selbstverständlich kulturelle Themen.
Bereits im Alter von sechs Jahren tanzte Petra Köhler als Funkenmariechen durch den Oberhausener Karneval – und dem ist sie in den vergangenen 52 Jahren treu geblieben. Vor allem um die Jugendarbeit ging und geht es ihr bei ihrem Engagement. Seit 25 Jahren ist Petra Köhler als Trainerin in verschiedenen Karnevalsvereinen aktiv. Vor fünf Jahren gründete sie die Kindergarde bei der HOAG in Oberhausen – mittlerweile tanzen hier 30 Kinder. Petra Köhler reist auch als Jurorin und Obfrau für den Dachverband „Bund Deutscher Karneval“ kreuz und quer durch Deutschland.
Jörg Marquardt ist Gründer und Vorsitzender des gemeinnützigen Lauf- und Spendensammelvereins „running 4 charity“. Der Verein unterstützt verschiedene soziale Projekte in der Region wie beispielsweise den Ortsverein Oberhausen der Deutschen Multiple-Sklerose-Gesellschaft. Sämtliche Vereinstätigkeiten sind ehrenamtlich. Die Stadt lobt in ihrer Begründung für die Auszeichnung besonders das gesellschaftliche Verantwortungsgefühl von Jörg Marquardt, mit dem er positive Gruppenerlebnisse mit sozialem Engagement in der Region verbinde.
Cornelia Schiemanowski unterrichtet seit drei Jahrzehnten am Sophie-Scholl-Gymnasium. Dort betreut sie unter anderem die Begegnungstreffen der Schülerinnen und Schüler aus Saporishja und Gruppen beim Thema Nationalsozialismus. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Umweltschutz. Schiemanowki ist Sprecherin der BUND-Kreisgruppe Oberhausen und setzt sich aktiv für Umwelt und Natur ein.
Lev Schwarzmann hat vor mehr als elf Jahren die Liberale Jüdische Gemeinde „Perusch“ in Oberhausen gegründet. Er hat die Gemeinde, die er im Alter von 70 Jahren nach wie vor leitet, über die Stadtgrenze hinaus bekannt gemacht. Durch sein großes Engagement für eine Offenheit gegenüber allen Menschen jedweder Herkunft hat Lev Schwarzmann einen großen Beitrag zur Integration von Juden in die deutsche Gesellschaft geleistet. Darüber hinaus gründete er 1998 das Deutsch-Russisch-Jüdische Kulturzentrum „Trio“, das heute mit etwa 70 Kindern eine russischsprachige Samstags-Schule betreibt.